Dateianforderungen für Laserschnitt und Lasergravur

Je nachdem welches Laserverfahren zum Einsatz kommen soll, muss Ihre Dateivorlage entsprechend vorbereitet sein. Welche Dateiformate möglich sind, wie der Laser Ihre Dateivorlage interpretiert und auf welche Details es ankommt, erfahren Sie hier. Ebenfalls veranschaulichen wir, wie Sie bereits bei der Dateierstellung für den Laserschnitt und die Lasergravur unnötige Kosten vermeiden können. Denn letztendlich dient Ihre Datei als Grundlage für unsere Kalkulation und auch für die spätere Produktion.

Welche Dateiformate kann der Laser verarbeiten?

Der Laser kann unterschiedliche Dateiformate verarbeiten. Jedoch ist die Wahl des Dateiformates abhängig zu dem Verfahren welches Sie anstreben.

Für den Laserschnitt wird grundsätzlich eine pfadbasierte Vektordatei benötigt. Folgende Formate können Sie für das Laserschneiden verwenden.

Dateianforderung für Laserschnitt

Für eine Rasterlasergravur können Sie pixelbasierte Dateien aber auch Vektordateien verwenden. Folgende Dateiformate sind für das Gravurverfahren geeignet.

Dateiformate für Lasergravur

Einzige Ausnahme bildet das Vektorgravurverfahren welches nur anhand einer Vektordatei erfolgen kann.
Erfahren Sie mehr über die verschiedenen Gravurverfahren

Eine pfadbasierte Vektordatei interpretiert der Laser als Schneidebefehl. Dabei werden alle Pfade mit einer Strichstärke von 0,001 Punkt und einem 100%igen Schwarz als Schnittbefehl interpretiert. Vektorbasierte Flächen werden als Gravur interpretiert.

Vektordatei vs. Pixeldatei bei einer Lasergravur

Bei der Qualität einer Lasergravur sind wir abhängig von der Qualität der Ausgangsdatei. Ähnlich wie bei einem Druckerzeugnis kann eine minderwertige Ausgangsdatei zu einem nachteiligem Gravurergebnis führen.

Bei einfachen bzw. plakativen Grafiken reicht meist eine Pixelgrafik (jpg, png, bmp oder tiff) für eine qualitativ hochwertige Gravur aus. Wenn die Grafik jedoch filigrane Bildbestandteile, wie z.B. Haarlinien oder sehr kleine Schrift enthält, oder die Gravur auf einer größeren Fläche umgesetzt werden soll, sollte die Dateivorlage im Vektorformat (svg, eps oder ai) angeliefert werden.

Den Unterschied einer Lasergravur von unterschiedlichen Ausgangsdateien zeigen wir Ihnen in den folgenden Bildern.

Um Ihnen aufzuzeigen welche Auswirkung die Dateivorlage auf das Gravurergebnis hat, haben wir die abgebildete Grafikvorlage auf Sperrholz graviert. Um den Effekt sichtbarer zu machen, haben wir es ein wenig übertrieben und die Pixelgrafik um das vierfache vergrößert graviert.

Aus diesem Abstand betrachtet, ist zwischen den beiden Gravuren zunächst kein großer Unterschied bei der Gravurqualität zu erkennen.
Die untere Gravur scheint in dieser Ansicht schon etwas matschigere Gravurkanten zu haben. Vor allem auf der rechten Seite ist der Unterschied bereits besser zu erahnen.

Wenn Sie den vergrößerten Bildbereich in den folgenden Bildern betrachten, ist der Unterschied deutlich zu erkennen.

Bei einer vektorbasierten Datei besteht die Grafik aus Pfaden. Vergrößern wir die Datei für eine Lasergravur, bleiben die Kanten trotzdem noch knackig scharf. Egal in welcher Größe das Motiv graviert wird – die Gravurqualität ist immer optimal und qualitativ hochwertig. Ein Qualitätsverlust ist bei einer vektorbasierten Gravurvorlage technisch praktisch unmöglich.

Wenn wir unser Logo als Pixelgrafik gravieren, und die Bilddatei in einem zu kleinen Format abgespeichert haben, entstehen an den Gravurkanten Pixeltreppchen. Das Foto ist nicht künstlich verändert worden. Die Treppen an den Gravurkanten sind tatsächlich so in das Holz graviert.
Dieser Effekt entsteht wenn man eine Pixeldatei z.B. in den Maßen 2cm x 2cm abspeichert aber die Datei auf eine Gravurfläche von 8cm x 8cm hochskaliert.

Um diesen Effekt zu umgehen, sollten Pixelgrafiken immer in einer möglichst hohen Auflösung abgespeichert und für die Gravur bereitgestellt werden. Alternativ ist eine Vektor Datei aber immer die bessere und sicherste Lösung.

Für die Erstellung einer Vektorgrafik benötigt man ein entsprechendes Grafikprogramm.
(Es gibt z.B. Adobe Illustrator, CorelDraw, oder als Freeware Inkscape und Xara Designer)

Somit ist der Vektordateiupload hauptsächlich für Firmen, Grafiker, Designer und Gestalter interessant, die tagtäglich mit Vektorprogrammen arbeiten und eine Vektordatei erzeugen können. Unser Gravurkonfigurator akzeptiert Vektordateien übrigens im SVG Format.

Wenn Ihnen kein Vektorprogramm zur Verfügung steht, brauchen Sie sich aber auch nicht verrückt machen. Die Vektorversion ist für sehr fillirane Bilddateien von Vorteil, wie z.B. Logos mit sehr dünnen Haarlinien oder Schrift die kleiner als 2mm graviert werden soll. Wir gravieren seit 2015 auch pixelbasierte Grafiken für unsere Kunden und haben ausschliesslich positives Feedback erhalten. Wichtig ist, wie oben bereits erwähnt, dass eine Pixeldatei immer in einer höheren Auflösung abgespeichert werden muss.

Wenn Sie zu diesem Thema noch Fragen haben, können Sie uns gerne eine mail über das Kontaktformular schreiben oder uns einfach anrufen. Viele Fragen lassen sich im Gespräch häufig schnell beantworten.

This will close in 0 seconds